Impuls 7.12.2020 – Eine alte Lebensweisheit

Hallo, ihr Lieben!
Ich weiß, das ist eine alte Weisheit.
Und doch möchte ich sie euch, in dieser so besonderen Zeit, ganz neu mitgeben.
Ein paar Zeilen füge ich noch hinzu.

Beachte deine Möglichkeiten – nicht deine Beschränkungen
Beachte deine Kreativität – nicht deine Verbote
Beachte deine brennende Kerze – nicht die Dunkelheit ringsum.
Ich wünsche euch eine Woche, in der ihr viel Gutes erlebt und für euch entdeckt.
Gott segne und Gott behüte euch!
Mit herzlichen Grüßen
Anett Kemter

Impuls 06.12.2020 – Werde Nikolaus

Eine ältere Frau, im Gewusel des vorweihnachtlichen Einkaufes. (So etwas soll es mal gegeben haben.) Gerade dachte sie an ihre Enkel. Für den morgigen Nikolaustag wollte sie noch etwas besorgen. Da entdeckte sie das kleine Mädchen. Mutterseelenallein stand es in dem große Einkaufscenter und um Hilfe bat, ohne Worte, mit einem Zettel in der Hand. 
Widerliche Bettlermasche oder echte Not? – unterschiedliche Gedanken gingen ihr durch den Kopf. Nikolaus fiel ihr ein, von dem es so viele Legenden gibt. Legenden, die davon berichten, wie er die Not der Menschen gesehen hat und ihnen half. Das Bild ihrer Enkel, verschmolz mit dem des kleinen Mädchens. Da konnte sie nicht einfach weitergehen, wie so viele andere. Sie schob ihre ursprünglichen Pläne zur Seite und ging auf das Mädchen zu.

So könnte es sich zugetragen haben. Was dann geschah, seht selbst!

Wo wir uns anderen Menschen zuwenden und ihnen helfen,
werden wir selbst beschenkt. Ich wünsche einen guten Nikolaustag!

Impuls 05.12.2020 – Was steckt dahinter

 

Ein Paket, ein Geschenk, eine Überraschung – was steckt dahinter?
Was werde ich finden, wenn ich es auspacke? Neugier und Vorfreude machen sich breit. Wann darf ich es auspacken?

In der Adventszeit, gehen wir auf Weihnachten zu, auf das größte Geschenk, das uns je gemacht wurde. Gott wird Mensch und kommt zu uns. Und genau wie wir die Geschenke für unsere Lieben schön verpacken, hat auch Gott sein Geschenk an uns verpackt. Er verpackte seine unendliche Größe in einem kleinen Kind. Er umkleidete seine Ewigkeit, mit unserer Sterblichkeit. Er umhüllte seine Allmacht mit unserer Ohnmacht. So einfach, natürlich und unscheinbar kam er in unsere Welt.
Erkennen wir ihn, in dem Kind in der Krippe? Oder in dem jungen Mann, der heilend und helfend durch das Land zog, umgeben von einfachen Menschen aus dem Volk? Sehen wir ihn, als er leidend und sterbend am Kreuz hing, verachtet und unverstanden?

Gott will uns begegnen in seinem Geschenk, Jesu. Dazu lädt auch in diesem Jahr, unter den schwierigen Bedingungen der Coronapandemie, die Adventszeit ein. Das alten Adventslied „Es kommt ein Schiff geladen“ bringt dies wunderbar zum Ausdruck. Lehnt euch einmal zurück und lauscht den alten Klängen, die hier modern interpretiert werden.

Impuls 02.12.2020 – Ganz sein

 

Hallo, ihr Lieben!
Heute habe ich für euch dieses lachende Kind und den Wunsch, „ganz zu sein“.
Adventszeit heißt nicht Friede, Freude, Eierkuchen. Auch nicht nur, Lebkuchen, Kerzen und Adventskalender.
Gerade in der Adventszeit möchte Gottes Licht, deine Dunkelheit erhellen, seine Hoffnung in deine Verzweiflung hinein strahlen und seine Freude in deinen Traurigkeiten einen Weg zu dir finden.
Möge es ihm gelingen.
Ich wünsche euch eine gute Woche und eine gute Zeit. Lasst euch durch die neuen Beschränkungen nicht die Zuversicht nehmen und uns miteinander verbunden bleiben.
Gott segne und behüte euch, er schenke euch seine Nähe und seinen Frieden!

Mit herzlichen Grüßen
Anett Kemter

Impuls 29.11.2020 – Wie soll ich dich empfangen

Besuch hat sich angesagt.
Nicht Tante Emma und Onkel Kurt, nicht irgendwer, nein wichtiger, hochstehender Besuch.
Was ist da nicht alles zu beachten und vorzubereiten. das ganze Haus wird geputzt und gewienert. Die Betten werden frisch überzogen, mit der besten Garnitur, die im Haus zu finden ist. Schließlich wird noch schnell unsere beste Kleidung gewaschen und gebügelt werden. Und dann muß eingekauft werden. Nur das Beste soll auf den Tisch kommen. Wir wollen ja in allen einen guten Eindruck machen.

Heute beginnt die Adventszeit. Wir gehen auf Weihnachten zu. Jesus hat sich angesagt. Gott wird Mensch und kommt zu uns. Wie gehen wir durch diese Zeit. Nur in Gedanken an Weihnachtsgans und Familienfeier, wie auch immer die dieses Jahr aussehnen kann. Oder wollen wir die Zeit nutzen uns auch innerlich auf Weihnachten, auf die Ankunft Jesu vorzubereiten?

Das alte Adventslied „Wie soll ich dich empfangen?“ greift diesen Gedanken auf.

Impuls 27.11.2020 – Plötzlich war alles anders

Flashmob! Flashmob?
Flashmobs sind eine Ausdrucksform in der heutigen Zeit. Menschen verabreden sich zu einer scheinbar spontanen Aktion in der Öffentlichkeit. Mitten in unserem Alltag, treten sie plötzlich hervor, von einem Moment auf den anderen verändert sich die Situation. Dann, nach der Aktion, treten sie wieder zurück. Mich fasziniert diese Ausdrucksform. Von einem Moment auf den anderen verändert sich alles.

Weihnachten liegen vor uns. Sicher wird in diesem Jahr vieles anders sein als sonst, aber die Kernaussage bleibt dieselbe. Gott kommt in unsere Welt und plötzlich ist alles anders. Mit seiner Präsenz, Zuwendung und Liebe ändert sich unser Alltag. Die Adventszeit will uns darauf vorbereiten. Lassen wir uns darauf ein, uns unterbrechen zu lassen. Nehmen wir uns wieder Zeit, einen Moment innezuhalten und Gottes Gegenwart in unserem Alltag zu entdecken. Vielleicht mit einem kleinen Flashmobvideo …

Impuls 23.11.2020 – Mach was draus

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Hallo, ihr Lieben!
Auf der Suche, nach einem guten Spruch für dieses Bild, habe ich so manches Geistreiche gefunden. Von Veränderung, Mut und Zuversicht war da die Rede. Aber erst bei Diesem, hatte ich das Gefühl „Der ist es.“ Dieser graue Parkplatz, der sehr begrenzte Raum und die grauen Autos, passen so gut in den November und in die Coronazeit. Die Atmosphäre hat sich verändert. Gespräche mit Maske machen sich so schlecht, ein Lächeln ist kaum sichtbar. Und wer nimmt schon noch Augenkontakt auf?
Und doch gibt es Möglichkeiten etwas zu verändern. Da hilft ein aufmunterndes, wertschätzendes Wort, eine kleine Karte, eine bunte Blume, eine kleine Kerze…
Es gibt so Vieles, was dem Anderen zeigt
„Ich nehm dich wahr.“
Ich wünsche euch gute Ideen, um eure „Parklücke“ zu etwas Besonderem zu machen und Andere damit anzustecken.
Bleibt wohlbehütet und gesund!
Mit herzlichen Grüßen
Anett Kemter

Impuls 22.11.2020 – Tod und Ewigkeit

Totensonntag oder besser Ewigkeitssonntag, wir stehen an den Gräbern unserer Verstorbenen.
Alles hat ein Ende … Und nun? Haben wir nur diese begrenzte Zeit?
Ein Satz des Kirchenvaters Augustin kommt mir in den Sinn: „Ruhelos ist unser Herz, bis es ruht in dir, oh Herr.“ Sind wir erst hier, im Grab zur Ruhe gekommen? Nein, Augustin beschreibt, was jeder von uns kennt. Wie groß der Traum auch war, mit wieviel Anstrengung das Ziel auch erreicht wurde, Zufriedenheit kehrt nicht ein. Schon ist der nächste Wunsch, das nächste Ziel vor Augen. Ruhelos ist unser Herz. Warum das so ist? Im Buch des Predigers, im Alten Testament lesen wir die Antwort:“Gott hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur das der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.“ Weil die Sehnsucht in unserem Herzen auf die Ewigkeit angelegt ist, können wir sie mit weltlichen Dingen auch nicht befriedigen. Aber bei Gott darf unser Herz zur Ruhe kommen, eingehüllt in seine Liebe, die ewig ist, erfahren wir Frieden. Schon jetzt in unserem Leben. Auch an den Gräbern unserer Verstorbenen muss der Blick nicht haltmachen, sondern darf weitergehen, bis in Gottes Ewigkeit.

Impuls 18.11.2020 – Alles hat seine Zeit

Auch das Unschöne und Schöne,
das Traurige und Frohmachende,
das Schmerzhafte und Wohluende,
Angstmachende und das Mutmachende.

Diese kleine Schildkröte, kann nur geduldig darauf warten, bis sie groß und stark ist.
Bei jedem von uns, gibt es Zeiten, in denen wir geduldig sein und warten müssen.

Und WIR können BETEN.
Ich wünsche euch heute, einen schönen und gesegneten Buß- und Bettag!
Bleibt wohlbehütet und gesund!
Mit herzlichen Grüßen
Anett Kemter

Impuls 17.11.2020 – Im Tosen der Zeit

Wir leben in bewegten Zeiten. Jeden Tag stürmen neue Ereignisse und Meldungen auf uns ein. Jeden Tag tauchen neue Forderungen auf, werden neue Einschränkungen disskutiert. Die Meinungen wogen hin und her. Die Einen sind dagegen, den Anderen geht es nicht weit genug, die Einen wollen keine Einschränkungen mehr hinnehmen, die Anderen würden sich am liebsten einigeln und keine Kontakte mehrzulassen. Alle was einmal sicher schien ist hinweggerissen. Wie soll es weitergehen? Was sollen wir tun? Privat, aber auch als Kirchgemeinde sind wir herausgefordert einen Weg zu finden.

Mitten im Tosen dieser Zeit las ich die Worte der heutigen Bibellese, aus den Klageliedern des Jeremia.
In aller Trauer über die Zerstörung Jerusalems, in aller Verwzweiflung, die in diesem Buch der Bibel zum Ausdruck kommen, stehen auch die folgenden Verse (Klagelieder 3, 21- 26):

„Aber eine Hoffnung bleibt mir noch, an ihr halte ich trotz allem fest:
Die Güte des HERRN hat kein Ende, sein Erbarmen hört niemals auf,
es ist jeden Morgen neu! Groß ist deine Treue, o Herr!
Darum setze ich meine Hoffnung auf ihn, der HERR ist alles, was ich brauche.
Denn der HERR ist gut zu dem, der ihm vertraut und ihn von ganzem Herzen sucht.
Darum ist es das Beste, geduldig zu sein und auf die Hilfe des HERRN zu warten.“

Es macht mich getrost diese Zeilen  zu lesen. Sie sprechen uns auch heute, in diesen stürmischen Zeiten zu, woran unsere Seele sich festhalten kann: „Die Güte des HERRN hat kein Ende, sein Erbarmen hört niemals auf, es ist jeden Morgen neu!“.

Gehen wir in dieser Gewißheit in jeden neuen Tag.